

Am 01. und 02. September 2025 fand in Duisburg ein zweitägiger Workshop im Rahmen des vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten Verbundprojekts R2K-Klim+ statt. Das Projekt gehört zur Fördermaßnahme „RegIKlim“ im Bundesprogramm „Wasser: N“, das Teil der BMFTR-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit (FONA)“ ist. Ziel des Workshops war es, Projektergebnisse zu verstetigen, den Transfer in die Praxis der Stadt Duisburg vorzubereiten und die nächste Förderphase einzuleiten.
Am ersten Tag standen der Austausch mit den Vertretungen des BMFTR und des Projektträgers DLR im Vordergrund. Ein Impulsvortrag unter dem Titel „Warum Klimaanpassung kommunale Steuerung braucht – die Duisburger Perspektive“ leitete den inhaltlichen Teil ein. Im Anschluss stellten die Projektpartnerinnen und -partner ihre Handlungsbereiche vor – von Klimaszenarien und deren Folgen für Niedrig- und Hochwasser bis hin zu den wirtschaftlichen Auswirkungen von Extremereignissen. Eine Live-Demonstration des entwickelten Entscheidungsunterstützungssystems KLAUS zeigte dessen Anwendungsmöglichkeiten, gefolgt von einer Diskussion über die Roadmap zur Integration in die Verwaltungsprozesse der Stadt. Auch Beiträge zum Klimakataster der Begleitforschung flossen in das Programm ein. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen und weiterführenden Gesprächen.
Der zweite Tag widmete sich methodischen Vertiefungen. Neben Analysen zu Klimaparametern und städtischen Strukturen wurde die Kellersimulation vorgestellt – ein neuartiger Ansatz, bei dem erstmals Kellerräume in hydraulische Modelle von Starkregen einbezogen wurden. Diese Betrachtung verdeutlicht, dass Keller einerseits die modellierten Gebäudeschäden erhöhen können, zugleich aber als Retentionsräume wirken. So tragen sie insbesondere bei tieferliegenden Gebäuden zur Verringerung von Überflutungstiefen und Schäden im öffentlichen Raum bei. Diese differenzierten Effekte fließen in laufende Kosten-Nutzen-Analysen ein.
Mit rund 25 Teilnehmenden bot der Workshop Gelegenheit, Ergebnisse zu reflektieren, Wissen zu vertiefen und die enge Zusammenarbeit im Projektverbund zu stärken. Der Blick richtet sich nun auf die dritte Förderphase, in der die praktische Umsetzung der Konzepte im Zentrum steht – mit dem Ziel, Städte und Regionen wie Duisburg bei einer wirksamen und gerechten Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu unterstützen.