R2K-Klim

„Klimaschutz in Innenstädten“ – Lokalzeit aus Duisburg berichtet über Anpassungsmaßnahmen

Dr. Thomas Griebe, Mitglied des R2K-Projektes und Vertreter des Umweltamts der Stadt Duisburg, betont im Interview mit der Lokalzeit Duisburg (WDR) die Bedeutung resilienter Strukturen im Umgang mit dem Klimawandel. Ein zentraler Ansatz liegt in der Aufwertung bestehender Flächen durch die Schaffung zusätzlicher Grün- und Wasserflächen. Diese Flächen können durch Verdunstung das lokale Klima positiv beeinflussen und bieten gleichzeitig eine effektive Antwort auf vermehrte Niederschläge. Dabei stellt die zunehmende Flächenversiegelung jedoch eine große Herausforderung dar, wie zum Beispiel im Umfeld des Duisburger Hauptbahnhofs sowie auf zahlreichen Parkplätzen.

Um den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen, wurden in Duisburg verschiedene Stadtteile auf Potenziale zur Entsiegelung untersucht. Durch die Umgestaltung von versiegelten Flächen, etwa Parkplätzen, ließe sich die Versickerung von Regenwasser fördern und das Risiko von Überschwemmungen mindern. Eine funktionale Umgestaltung von Parkflächen könnte zudem zusätzliche Regenauffangbereiche schaffen. Weitere Programme zur Bauwerksbegrünung bieten außerdem ein zusätzliches Potenzial, das Klima positiv zu beeinflussen. Da es schwierig ist, die Entsiegelungspotenziale zu erkennen, entwickelte beispielsweise der Kreis Recklinghausen einen Ansatz zur Untersuchung der Versiegelungsgrade, mit Hilfe von Luftbildern und KI-gestützten Analysen.

Trotz dieser Ansätze wird es jedoch Zeit brauchen, bis Maßnahmen auf Grundlage des Klimaanpassungsgesetzes und neuer Regelungen des Landes NRW wirksam umgesetzt sind. Die Umsetzung erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Akteure, auch über die Grenzen der Stadt hinaus. Obwohl Bund und Land etwa 80 % der Kosten übernehmen, bleiben hohe Investitionen offen, die die Stadt zu tragen hat – zum Beispiel mehrere Tausend Euro für die Anschaffung, Installation und Wartung eines einzelnen Trinkwasserbrunnens. Diese Kosten verdeutlichen, dass Klimaanpassungsmaßnahmen auch finanziell gut durchdacht und nachhaltig geplant sein müssen.

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