Die Stadt Duisburg validiert derzeit die Starkregengefahrenkarten, die von geomer für das gesamte Stadtgebiet erstellt wurden.
Auf den Karten werden die Überflutungstiefen für einen fiktiven, einstündigen Niederschlagsevent mit einer Intensität von 80 mm/h dargestellt.
Die Abflusswege wurden mittels des hydraulischen Modells FloodAreaHPC 11 auf Grundlage von Geländedaten des Landes Nordrhein-Westfalen mit der vollen räumlichen Auflösung von 1 m berechnet.
Die Validierung dient dem Abgleich der simulierten Starkregenabflüsse mit den Vor-Ort-Erfahrungen der Mitarbeiter der Stadt Duisburg und der Identifikation besonders kritischer Bereiche.
Dabei werden die folgenden Fragen an die Mitarbeiter der Stadt Duisburg gestellt:
- Sind die Abflusswege und die Bereiche mit hohen Überflutungstiefen nach Ihren Erfahrungen plausibel?
- Welche Bereiche sind nach Ihren Erfahrungen besonders kritisch?
- Ist die Größe von noch fehlenden Verdolungen (Durchlässe unter Wegen) bekannt?
- Stimmt die Fließrichtung in den besonders flachen Bereichen mit Ihren Erfahrungen überein?
- Welche Verdolungen verklausen häufig nach Ihren Erfahrungen und sind damit nicht immer funktionstüchtig?
- Gibt es weitere oberirdische Regenrückhaltebecken?
- Fehlen wichtige Gebäude oder Mauern?
Nach Abschluss der Validierung werden die erhaltenen Informationen in die Modelldaten eingearbeitet und damit die Modellierung aktualisiert.
Die weiteren Modelvarianten werden sich an den Klimaszenarien orientieren, die im Querschnittsthema „Nutzbare lokale Klimainformationen“ (NUKLEUS) erarbeitet werden.
Insbesondere die Veränderung von Dauer, Intensität und Häufigkeit von Starkregen durch den Klimawandel und deren Auswirkungen ist eine spannende und wichtige Fragestellung.