Im Forschungsprojekt R2K-Klim+ wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht: Mit Unterstützung vom FiW hat geomer GmbH erste Modellierungen von Starkregenereignissen mit der Integration von Kellern in Gebäuden in zwei exemplarischen Stadtteilen Duisburgs durchgeführt. Untersucht werden soll hierbei, welchen Einfluss bei Starkregenereignissen Keller als Rückhalteräume haben, um das begrenzte Wasservolumen für tiefer gelegene Gebäude zu reduzieren.
Im Unterschied zu Hochwasserereignissen steht bei Starkregenereignissen nur ein begrenztes Wasservolumen zur Verfügung, um Flächen zu überfluten. Neben der Kanalisation wäre es also auch denkbar, dass geflutete Keller in höher gelegenen Gebieten das Wasservolumen in tiefergelegenen Gebieten reduzieren. Um diesen Einfluss zu untersuchen hat das FiW exemplarisch zwei Stadtteile in Duisburg mit einer recht hohen Diversität an Gebäudetypen auf Unterkellerung kartiert. Unterschieden wurde dabei nach dem Vorhandensein von Kellern, der Existenz einer Schwelle bei Unterkellerung sowie Tiefgaragen. Diese Ergebnisse wurden durch die geomer GmbH in ihr Modell zur Simulierung verschiedener Starkregenszenarien integriert. Die vorläufigen Ergebnisse sind verblüffend, jedoch noch mit Skepsis zu betrachten: in den ersten Modellierungen wurde ein hoher Anteil des gesamten Wasservolumens in Kellern zurückgehalten, während der Rest weiter auf restlichen Oberflächen wie Straßen abfloss. Mit zunehmendem Niederschlag nahm der Anteil des in Keller zurückgehaltenen Wassers sogar noch zu. Die Ergebnisse scheinen den Kellerrückhalt jedoch noch zu überschätzen, da einige Modellannahmen zu einer stärkeren Überflutung der Keller führen, als in der Realität passieren würde. Diese Annahmen werden im weiteren Verlauf des Projekts korrigiert, um eine etwas genauere Abbildung der Realität zu ermöglichen. Des Weiteren wird geprüft, ob die Informationen zur Unterkellerung auf die restlichen Stadtteile von Duisburg übertragen werden können, und inwiefern die Schadensfunktionen für Gebäude mit Kellern angepasst werden müssen.

